Reha nach Bestrahlung Krebs (Strahlentherapie)

Nach der Krebstherapie entscheiden sich viele Krebspatienten für eine onkologische Reha. Die Reha nach Bestrahlung bei Krebs hilft dabei, wieder in den Alltag zurückzufinden. Weitere Informationen finden Sie im Folgenden.

Auf einen Blick

  • Reha nach Bestrahlung unterstützt beim Wiedererlangen der körperlichen und seelischen Kräfte
  • Ablauf und Reha-Ziele sind individuell
  • Reha-Antrag am besten während dem Klinikaufenthalt stellen

Hinweis: Die Informationen dieses Fachtextes können und sollen eine ärztliche Meinung nicht ersetzen und dürfen nicht zur Selbstdiagnostik oder -behandlung verwendet werden.

Bestrahlung Krebs: Ablauf

Die Strahlentherapie bei Krebs gehört wie die Chemotherapie und Operation zur gängigen Krebstherapie. Die bei der Strahlentherapie (Radiotherapie) eingesetzte ionisierende Strahlung zerstört die Krebszellen lokal an zuvor festgelegten Körperstellen. Im Vergleich zur Chemotherapie wirkt die Bestrahlung Krebs nicht im ganzen Körper, sondern ist auf ein Bestrahlungsfeld begrenzt. Die freigesetzten Strahleneffekte können auch das gesunde Gewebe schädigen, weshalb man bei den Strahlentherapie Nebenwirkungen von sogenannten Strahlenfolgen spricht. Abhängig von Lage und eingestrahlter Dosishöhe, handelt es sich um akute oder späte Strahlenfolgen der Strahlentherapie (Spätfolgen), die verschieden lange anhalten. Eine Reha kann zur Erholung nach der Strahlentherapie dienen.

Reha nach Bestrahlung Krebs: Ablauf, Reha-Ziele und Reha-Arten

Sie können die onkologische Reha bis zu 14 Tage nach Abschluss Ihrer Primärbehandlung, wie der Bestrahlung bei Krebs, als Anschlussheilbehandlung (AHB) antreten. In der Regel dauert die onkologische Reha drei Wochen und kann bei einer medizinischen Notwendigkeit verlängert werden.

Kümmern Sie sich bereits während Ihres Klinikaufenthalts um eine ambulante oder stationäre Reha, damit Sie problemlos einen Platz bekommen. Je nach Ihren Vorlieben und Bedürfnissen finden Sie die beste Reha-Klinik Onkologie in Ihrer Wohnortnähe oder etwas weiter weg.

Die onkologische Reha dient dazu, die Strahlentherapie Nebenwirkungen zu minimieren und hilft Ihnen bei einer Rückkehr in den sozialen und beruflichen Alltag. Verschiedene Reha-Maßnahmen, wie Physiotherapie, psycho-soziale Beratung und Schulungen sind Teil Ihres Reha-Aufenthalts.

Zu beachten: Da jede Reha-Klinik verschiedene Schwerpunkte setzt, sollten Sie mithilfe Ihres Wunsch- und Wahlrechts eine für Sie geeignete Reha-Klinik ausfindig machen.

Reha nach Bestrahlung bei Brustkrebs

Eine Bestrahlung bei Brustkrebs kann wie die Chemotherapie und die Operation sowohl körperlich als auch seelisch belastend sein für die Betroffenen. Die Strahlentherapie Nebenwirkungen sind vielfältig und können je nach Schweregrad unterschiedlich lange andauern.

Damit Sie wieder zu Kräften gelangen, eignet sich eine Reha nach Brustkrebs an. Qualifiziertes medizinisches und therapeutisches Personal unterstützt Sie bei einer Rückkehr in den Alltag – und das in Ihrem Tempo.

Ob eine stationäre oder eine ambulante Reha nach Ihrer Brustkrebs-Therapie infrage kommt, sollten Sie von Ihrem gesundheitlichen Zustand abhängig machen. Ihr Klinikarzt wird Sie dahingehend beraten, welche eine geeignete Reha-Klinik Onkologie für Sie sein könnte.

Reha nach Bestrahlung bei Darmkrebs (Mastdarmkrebs)

Lediglich bei Patienten mit Mastdarmkrebs ab Stadium II gehört die Bestrahlung, neben der Chemotherapie und OP, zu den Therapiemöglichkeiten. Bei Betroffenen mit anderen Darmkrebsarten sind bisher nur die Operation nach Darmkrebs und die Chemotherapie gängige Praxis der Krebstherapie.

Die Reha nach Darmkrebs bzw. nach der Bestrahlung bei Darmkrebs wird Patienten empfohlen, um die körperlichen und seelischen Strapazen zu verarbeiten. Dem Körper und der Seele sollten ausreichend Zeit gegeben werden, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Die Reha dient den Patienten zur Erholung nach der Strahlentherapie.

Im Anschluss an Ihre ambulante oder stationäre Reha ist es empfehlenswert, regelmäßige Nachsorge in Anspruch zu nehmen, um ein Rezessiv zu verhindern bzw. dieses so früh wie möglich zu erkennen.

Reha nach Bestrahlung bei Lungenkrebs

Auch die Lungenkrebs Behandlung kann durch Bestrahlung, Chemotherapie und/oder Operation gekennzeichnet sein. Sie als Patient bestimmen in Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt die Therapiemöglichkeiten. Das wichtigste ist, dass Sie sich mit Ihrer Lungenkrebs Behandlung sicher und gut beraten fühlen – sofern es Ihnen möglich ist, dies mitzuentscheiden. 

Nach dem Abschluss Ihrer Akut-Behandlung im Krankenhaus haben Sie die Möglichkeit, eine Reha nach Lungenkrebs anzutreten. Dort lernen Sie, sich mit den neuen Gegebenheiten zu arrangieren und sich wieder wohler in Ihrer Haut zu fühlen.

Je nach Schweregrad Ihrer Erkrankung kann es sinnvoll sein, eine stationäre Reha nach Bestrahlung bei Lungenkrebs an der Nordsee oder Ostsee wahrzunehmen. Die frische Meeresluft kann bei Lungenerkrankungen wohltuend für Körper und Geist sein. Natürlich können Sie sich auch für eine ambulante Reha in der näheren Umgebung entscheiden.

Reha nach Bestrahlung bei Prostatakrebs

Die Therapiemöglichkeiten für diese Krebserkrankung sind vielfältig. Jedoch sind die Erkrankung und die Therapie von Prostatakrebs, wie die Bestrahlung Prostata, ist für viele Betroffene mit Scham behaftet. Zu den Nebenwirkungen der Bestrahlung Prostata gehören beispielsweise Inkontinenz oder Potenzverlust.

Reha nach Prostatakrebs bietet Betroffenen Raum und Zeit, um mit den veränderten Umständen lernen zu leben. Die Reha nach der Bestrahlung der Prostata passt sich Ihrem Zustand und Ihren Bedürfnissen an.

Zu den Behandlungen der Früherkennung von möglichen Tumoren gehört die Bestimmung des PSA-Werts. Er kann auf ein erhöhtes Risiko hindeuten.

Reha-Antrag stellen

Die Reha nach Ihrer Krebserkrankung hilft Ihnen dabei, die Strahlentherapie Nebenwirkungen hinter sich zu lassen oder mit Ihnen im Alltag besser umzugehen. Damit Sie die Reha nach der Bestrahlung im Anschluss an Ihre Primärbehandlung antreten können, sollten Sie während Ihres Klinikaufenthalts bereits den Reha-Antrag stellen. Der Klinikarzt und der dortige Sozialdienst wird Sie dahingehend beraten und Ihnen die nötigen medizinischen Dokumente ausfüllen, die Sie benötigen, um die Reha zu beantragen.

Reichen Sie den Reha-Antrag bei Ihrem zuständigen Leistungsträger ein, der die Reha-Kosten übernehmen wird.

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Zuletzt geändert am: 03.08.2023
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DIGIMED Verlag GmbH (2014) Strahlentherapie. In: DIGIMED Verlag GmbH. https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/therapieformen/strahlentherapie-bei-krebs.html#:~ ; Letzter Abruf: 18.01.2023

Felix Burda Stiftung (2022) Wissen über Strahlentherapie. In: Felix Burda Stiftung. https://www.darmkrebs.de/behandlung/strahlentherapie/wissen-ueber-strahlentherapie#:~ ; Letzter Abruf: 18.01.2023

Frauenselbsthilfe Krebs - Bundesverband e. V. (2022) Anschlussheilbehandlung. In: Frauenselbsthilfe Krebs - Bundesverband e. V.. https://www.frauenselbsthilfe.de/infothek/rehabilitation/formen-der-onkologischen-reha/anschlussheilbehandlung.html; Letzter Abruf: 18.01.2023

Hescuro Klinik Bad Bocklet (2022) Reha nach Bestrahlung (Strahlentherapie). In: Kliniken Bad Bocklet AG. https://www.hescuro.de/behandlung/onkologie/reha-nach-bestrahlung/; Letzter Abruf: 03.08.2023

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