Welche Symptome gibt es?
Patienten sollten immer über die möglichen Nebenwirkungen einer Krebstherapie aufgeklärt werden. Falls eine Therapie eine Polyneuropathie auslösen kann, ist es wichtig, die Symptome der peripheren Nervenschäden zu kennen. Die Symptome können ab der ersten Behandlung auftreten.
- Gefühlsstörungen: Körperteile fühlen sich pelzig oder taub an
- Schmerzen/ Kribbeln in Fingerspitzen oder Füßen
- Fehlendes Kälte- und Wärmeempfinden
Falls Sie solche Anzeichen bemerken, informieren Sie bitte Ihren behandelnden Arzt.
Was können Sie selbst gegen die Neuropathie tun?
Derzeit gibt es noch keine nachweislich wirksame Medikamententherapie oder ein anderes Therapiekonzept, das die Behandlung einer Polyneuropathie effektiv ermöglicht. An dieser Stelle ist eine gezielte Bewegungstherapie zur Stimulation des neuromuskulären Systems notwendig und kann zu einer Verbesserung der Symptome der peripheren Polyneuropathie führen.
Es ist von besonderer Wichtigkeit, im Alltag sowie beim Arbeiten aufzupassen, Stolperfallen zu vermeiden und stabile Schuhe zu tragen. Auch im Bad sollte auf ausreichend Sicherheit und Möglichkeiten zum Festhalten geachtet werden.
Bewegung und Training kann Polyneuropathie (PNP) bekämpfen und lindern. Was genau Ihnen hilft, worauf Sie achten sollten und wer Sie dabei unterstützen kann, erfahren Sie hier. Körperliche Aktivität hilft Ihnen dabei, die Symptome der Polyneuropathie zu lindern.
Einfluss von Sport und Bewegung
Das gezielte Training der Sensomotorik führt zu neuromuskulären Anpassungen, die sich in einer besseren Koordinationsfähigkeit und Kontrolle des Gleichgewichts zeigen, was wiederum das Risiko von Stürzen und Verletzungen mindert. Periphere Polyneuropathie lindern durch gezieltes Sensomotoriktraining.
Sensomotorisches Training
Grundsätzlich sollte bei der Durchführung sensomotorischer Übungen auf ausreichend Sicherheit, z.B. durch Festhaltemöglichkeiten und rutschfeste Bodenhaftung, geachtet werden. Beginnend in einer aufrechten Standhaltung werden die Füße gleichmäßig belastet, die Knie werden leicht gebeugt, die Hände bzw. Arme schwingen oder hängen entspannt neben dem Körper. Der Blick wird nach vorne gerichtet, zur Erhöhung der Stabilität kann ein Fixpunkt gesucht werden. Das Ziel dieser Übung besteht darin, so ruhig wie möglich zu stehen, ohne sich festhalten zu müssen.
Vom Einfachen zum Komplexen
Die Übungen können in ihrer Intensität gesteigert werden, indem nach folgenden Prinzipien vorgegangen wird: vom Einfachen zum Komplexen, von stabil zu weniger bzw. instabil, von Einfach- zu Mehrfachübungen. Folglich wird mit beiden Füßen auf stabilem Untergrund begonnen, anschließend kann nach und nach die Unterstützung reduziert werden, indem die Breite des Standes verringert wird.