Ablauf: Der Ablauf ist abhängig vom jeweiligen Medikament und der Krebsart. Meist wird das Medikament mit den Checkpoint-Inhibitoren intravenös (über die Vene) als Infusion verabreicht. Es können mehrere Checkpoint-Inhibitoren sowie ein Checkpoint-inhibitor mit anderen Therapien kombiniert werden.
Nebenwirkungen: Es kann zu Fieber, Ausschlägen und Juckreiz der Haut, Entzündungsreaktionen (betroffen sein können Darm, Nieren oder hormonproduzierende Drüsen). Die Nebenwirkungen werden durch eine überschießende Immunreaktion ausgelöst.
Das sind Antikörper, die gleichzeitig an zwei Strukturen binden können: an ein Merkmal der Tumorzelle und an eine Immunzelle, die dadurch aktiviert wird und die Tumorzelle tötet. Dazu gehören BiTE-Antikörper (bispecific T-cell engagers), zum Beispiel Blinotumumab (Mylotarg), das zur Behandlung der akuten lymphatischen Leukämie (ALL) eingesetzt wird.
Dabei handelt es sich um monoklonale Antikörper, die mit einem Arm das Tumor-Antigen binden, mit dem anderen Arm ein Antigen einer T-Zelle. Durch das enge Zusammenführen des Tumors mit der T-Zelle erfolgt die zelluläre Killerreaktion. Ein effektives Beispiel hierfür ist Blinotumumab (Mylotarg), das bei der Behandlung der Akuten Lymphatischen Leukämie (ALL).
Ablauf: Patienten erhalten die Antikörper entweder als Infusion (über eine Vene) oder als Spritze unter die Haut. Häufigkeit und Abstände der Verabreichungen sind für jedes Medikament noch einmal spezifisch.
Nebenwirkungen: es können Fieber, Übelkeit, Schmerzen, niedriger Blutdruck oder ein verändertes Blutbild auftreten.
CAR-T-Zellen
Bei dieser Art der Therapie erkennen eigens dafür programmierte körpereigene T-Zellen, Krebszellen, die über bestimmte Oberflächenstrukturen verfügen - ähnlich einem Schlüssel-Schloss-Prinzip. Dadurch können die Krebszellen vom Immunsystem abgetötet werden. Durch diesen Prozess werden die Krebszellen sozusagen für das eigene Immunsystem „kenntlich“ gemacht, indem die Immunzellen (T-Zellen) mit dem nötigen „Schlüssel“ (CAR-Rezeptor, CAR steht für chimärer Antigen Rezeptor) ausgestattet werden.
Die CAR-T-Zelltherapie kommt bei einigen Leukämien und Lymphomen zum Einsatz, allerdings erst, wenn es zu einem Krankheitsrückfall gekommen ist oder andere Therapien wirkungslos sind.
Ablauf: Die CAR-T-Zelltherapie läuft folgendermaßen ab:
- Dem Patienten wird Blut entnommen
- Aus dem Blut werden T-Zellen isoliert
- In diese T-Zellen wird der genetische „Bauplan“ für CAR-Rezeptoren eingeschleust
- Die veränderten T-Zellen stellen den CAR-Rezeptor her, der an ihrer Oberfläche zu finden ist
- Die veränderten T-Zellen mit dem CAR-Rezeptor an der Oberfläche werden vermehrt. Bis die CAR-T-Zellen einsatzbereit sind, vergehen meist mehrere Wochen.
- Patienten erhalten in dieser Zeit eine überbückende Therapie. Eine kurze Chemotherapie, zur Zurückdrängung des Immunsystems ist nötig, bevor der nächste Schritt erfolgt
- Die CAR-T-Zellen werden dem Patienten verabreicht, vermehren sich, binden mit dem CAR-Rezeptor an die Krebszellen und zerstören sie