Was können Sie gegen Inkontinenz nach Operationen tun?
Mithilfe eines gezielten Beckenbodentrainings kann die Schließmuskelfunktion der Harnröhre gestärkt und wiederhergestellt werden. So kann dieser Muskel durch das Training und über die Zeit den zum Teil entfernten Muskel wiederaufbauen. Ziel ist es, den Beckenboden bewusst zu aktivieren und zu lockern, um die Muskeln zu stärken. Fangen Sie möglichst vor der Krebstherapie damit an.
Das Beckenbodentraining sollte möglichst zeitnah, jedoch mit geringer Intensität nach der Operation begonnen werden. Dabei sollte zunächst langsam und mit reduzierter Kraft geübt werden, um die Intensität kontinuierlich zu steigern. Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass Übungen nicht unter Schmerzen ausgeführt werden. Vor der Krebsoperation können Sie bereits gezielt ein Beckenbodentraining beginnen, um die Harninkontinenz möglichst zu vermeiden.
Verhaltenstipps:
- Bei Inkontinenz sollte auf High-Impact-Sportarten, d.h. auf Sportarten wie Joggen, Tennis und Handball, die den Körper stark beanspruchen, verzichtet werden. Denn damit belasten Sie den Beckenboden stark und können die Inkontinenz verschlimmern.
- Mit Fahrradfahren sollte erst begonnen werden, wenn die Narbe vollständig verheilt ist, da ein Fahrradsattel Schmerzen im Wundbereich verursachen kann.
- Bei Inkontinenz sollten Sie aus hygienischen Gründen auf Schwimmbadbesuche verzichten.
- Testen Sie die Belastbarkeit Ihrer Schließmuskulatur, bevor Sie Aktivitäten ausüben oder sich in Situationen begeben, die den Beckenboden belasten.
Harninkontinenz lindern: gezieltes Beckenbodentraining
Das Training des Beckenbodens erfordert Geduld und Kontinuität. Jedoch können bereits nach Wochen oder Monaten des Trainings Verbesserungen der Inkontinenz erzielt werden.