Weitere Krebsdiäten

Neben den oben genannten Ernährungskonzepten gibt es weitere Krebsdiäten, in denen auf bestimmte Lebensmittel und Lebensmittelgruppen verzichtet werden soll bzw. der Verzehr dieser Lebensmittel stark eingeschränkt wird.

Auf einen Blick

  • Zahlreiche nicht empfehlenswerte und teilweise gefährliche Krebsdiäten
  • Keine wissenschaftlich bewiesene Wirksamkeit für eine Krebsdiät
  • Empfehlung: abwechslungsreiche, bedarfsgerechte Ernährung

Hinweis: Die Informationen dieses Fachtextes können und sollen eine ärztliche Meinung nicht ersetzen und dürfen nicht zur Selbstdiagnostik oder -behandlung verwendet werden.
 

Welche Krebsdiäten gibt es noch?

Es gibt eine Vielzahl an weiteren Ernährungskonzepten. So rät etwa die Blutgruppendiät zu einer speziellen Ernährungsform, die von der Blutgruppe des Patienten abhängig ist. So sollen sich z.B. Menschen mit Blutgruppe A nach diesem Konzept vegetarisch ernähren.

Andere Krebsdiäten stellen dagegen Lebensmittel in den Fokus, die das Krebswachstum hemmen oder eine immunmodulierende Wirkung haben sollen. Diese Lebensmittel, wie Kohl, Knoblauch, Beeren oder Kurkuma sollen Krebszellen bekämpfen und ihr Wachstum aufhalten können. Dieser Effekt konnte jedoch bislang nur in In-vitro-Studien und Tierversuchen zuverlässig bewiesen werden und kann hinsichtlich der Wirksamkeit nicht direkt auf den Menschen übertragen werden.

Bewertung der anderen Krebsdiäten

Die WCRF (World Cancer Research Fund) und das AICR (American Institute for Cancer Research) raten zu einer abwechslungsreichen und bedarfsdeckenden Ernährung. Durch diese werden dem Körper nicht nur alle wesentlichen Nährstoffe in ausreichendem Maß zugeführt, sondern diese Ernährungsform kann darüber hinaus auch individuell an den Gesundheitszustand des Krebspatienten angepasst werden. Eine ausgewogene Ernährung liefert zudem eine große Menge an bioaktiven Inhaltsstoffen, die unseren Körper gesund halten, und ist daher grundsätzlich einer einseitigen Ernährungsweise vorzuziehen.

Wichtig zu wissen: Die WCRF (World Cancer Research Fund) und das AICR (American Institute for Cancer Research) raten zu einer abwechslungsreichen Ernährung und nicht zu einseitigen Ernährungsformen!

Wie sollte man sich bei Krebs ernähren?

Für keine der zahlreichen Krebsdiäten kann eine Empfehlung ausgesprochen werden. Grundsätzlich ist es ratsam, sich von Ihrem behandelnden Arzt und einer qualifizierten Ernährungsfachkraft beraten zu lassen. Mit einer optimierten Ernährung können zahlreiche Nebenwirkungen gebessert und Ihr allgemeines Wohlbefinden gesteigert werden.

Wenn Sie erfahren möchten, wie Sie Ihre Ernährung bei Krebs optimieren können, klicken Sie auf folgenden Link: 

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Zuletzt geändert am: 25.08.2022
Autor
Expertengremium Ernährung

Hauptautorin: Eva Kerschbaum - M. Sc. Ernährungswissenschaften, Ernährungsberaterin/ DGE

Beratungsstelle für Ernährung am Tumorzentrum München

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Hübner, J. (2016) Alternativmedizin: ... von „Krebsdiäten“. In: Deutsches Ärzteblatt. Vol. 113 (6), https://www.aerzteblatt.de/archiv/174845/Alternativmedizin-von-Krebsdiaeten; Letzter Abruf: 20.11.2020

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