Risikofaktoren und Ursachen von Darmkrebs

Wie entsteht Darmkrebs? Welche Risikofaktoren für kolorektales Karzinom gibt es?

Auf einen Blick

  • Es ist noch nicht bekannt, wie Darmkrebs (kolorektales Karzinom) tatsächlich entsteht
  • Es gibt es Risikofaktoren und Ursachen, die das Darmkrebsrisiko erhöhen
  • Risikofaktoren: Geschlecht, Alter, erbliche Vorbelastung, Darmpolyp, Lebenstil
  • Auslöser für Darmkrebs sind bei etwa 70 % aller Darmtumore weitgehend unbekannt

Hinweis: Die Informationen dieses Fachtextes können und sollen eine ärztliche Meinung nicht ersetzen und dürfen nicht zur Selbstdiagnostik oder -behandlung verwendet werden.

Wie entsteht Darmkrebs?

Wie Darmkrebs (kolorektales Karzinom) tatsächlich entsteht, ist bisher noch nicht gänzlich bekannt. Es wird vermutet, dass aufgrund einer Kombination mehrerer Umstände die Zellen in der Darmschleimhaut sich in einem Maß vermehren, das nicht mehr dem Normalfall entspricht (Zellwucherung). Dies könnte eine der Ursachen für Darmkrebs sein.

Wichtig zu wissen: Die Wandlung von Darm- in Krebszellen verläuft über eine gutartige Vorstufe, welche eingangs bereits erwähnt worden ist. Sogenannte Darmpolypen wachsen als pilzförmige Wucherungen aus der Schleimhaut in den Innenraum des Darms hinein.

Risikofaktoren für kolorektales Karzinom

Es existieren gewisse Faktoren, die das Darmkrebsrisiko erhöhen können. Neben einer grundsätzlichen Veranlagung sind auch gewisse Ernährungs- und Lebensgewohnheiten Aspekte, welche einen Einfluss auf die persönliche Neigung zu einem kolorektalen Karzinom haben. Ebenfalls gefährdet sind Menschen, die an gutartigen oder entzündlichen Darmerkrankungen leiden.

Geschlecht: Mann und Frau

Wichtig zu wissen: Im Gegensatz zu Frauen liegt die Häufigkeit der an Darmkrebs erkrankten Männer wesentlich höher; somit sind sie stärker gefährdet. Des Weiteren findet der Ausbruch der Erkrankung beim männlichen Geschlecht im Durchschnitt einige Jahre früher statt.

Alter

Ab einem Alter von 50 Jahren steigt die Gefahr, an Darmkrebs zu erkranken, deutlich an. Aus diesem Grund wird diese Erkrankung auch als Alterskrankheit eingeordnet. Bevor sich der eigentliche Tumor entwickelt, entstehen jedoch die bereits beschriebenen Vorstufen. Dies geschieht bereits 10 bis 15 Jahre bevor sich die eigentlichen Krebszellen bilden und ist durch Vorsorge frühzeitig erkennbar.

Bei Männern wird eine Vorsorgekoloskopie ab dem 50. Lebensjahr von den Krankenkassen übernommen, bei Frauen ab dem 55. Lebensjahr. Diese Darmspiegelung muss bei unauffälligem Befund erst nach 10 Jahren wiederholt werden. 

Familiäre oder genetische Belastung

Wichtig zu wissen: Die Ursache oder Auslöser für Darmkrebs sind bei etwa 70 % aller Darmtumore weitgehend unbekannt, somit tritt die Erkrankung meist spontan auf. Etwa 30 Prozent der Betroffenen weisen eine erbliche Vorbelastung zum Darmkrebsrisiko auf. Die erbliche Veranlagung kann somit auch eine der Darmkrebsursachen sein.

Chronische entzündliche Darmerkrankungen

Ebenfalls als Erhöhung des Darmkrebsrisikos gilt eine über lange Zeit andauernde, chronisch entzündliche Darmerkrankung. In diesen Fällen kann eine solche Entzündung der Schleimhaut bösartige Zellveränderungen und damit auch Krebs ermöglichen.

Ungesunder Lebensstil

Auch in einer falschen Ernährung sowie einem nicht optimalen Lebensstil liegt ein wesentlicher Faktor für die Begünstigung der Krebserkrankungen im Bereich des Darms. Neben Rauchen gelten auch andere Lebens- und Ernährungsgewohnheiten als risikofördernd. Eine Ernährung, die von Fett, rotem Fleisch, dazu wenig Ballaststoffe, Obst und Gemüse geprägt ist, kann sich positiv auf die Bildung von Tumorzellen auswirken.

Wichtig zu wissen: Des Weiteren können Übergewicht, Bewegungsmangel und Alkoholkonsum zu einem Risiko einer solchen Erkrankung beitragen. Ernähren Sie sich ausgewogen und gesund, mit vielen Ballaststoffen.

Darmpolyp

Selbst nach Entfernung eines Darmpolypen bleibt das Risiko, einen weiteren auszubilden, stärker bestehen. Demnach sollten die vorgegebenen Kontrolluntersuchungen unbedingt wahrgenommen werden.

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Zuletzt geändert am: 06.07.2023
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Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe & AWMF (o. D.) Leitlinienprogramm Onkologie: S3-Leitlinie Kolorektales Karzinom. In: Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V..

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