Mineralstoffe und Spurenelemente bei Krebs

Es kann bei einer ausgewogenen Ernährung davon ausgegangen werden, dass Mineralien und Spurenelemente in ausreichender Menge vom Körper aufgenommen werden.

Auf einen Blick

  • Es gibt zwei Formen von Mineralstoffen: die Mengenelemente und die Spurenelemente
  • Während einer (Krebs-)Erkrankung oder körperlichen Belastung kann eine erhöhte Menge an Mineralstoffe und Spurenelemente benötigt werden

Hinweis: Die Informationen dieses Fachtextes können und sollen eine ärztliche Meinung nicht ersetzen und dürfen nicht zur Selbstdiagnostik oder -behandlung verwendet werden.
 

Was sind Mineralstoffe?

Mineralstoffe sind lebensnotwendig für den menschlichen Körper und müssen in bestimmten Mengen über die Nahrung zugeführt werden. Sie sind für viele Funktionen des menschlichen Körpers wichtig, z.B. für das Immunsystem, den Kochen Aufbau, die Muskeln, die Zähne und das Nervensystem.

Sie kommen in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln vor. Bei einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung, werden ausreichend Mineralstoffe aufgenommen.

Wichtig zu wissen: Mineralstoffe und Spurenelemente braucht der Körper zum Aufbau der Knochen, zur Reizweiterleitung in den Nervenbahnen oder zur Unterstützung der Abwehrkräfte.

Welche Mineralstoffe gibt es?

Je nachdem wie hoch der tägliche Bedarf an einem Mineralstoff ist, wird dieser entweder als Mengen- oder als Spurenelement bezeichnet.

Was sind Mengenelemente?

Mengenelemente sind Mineralstoffe, die im Körper in mehreren Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht, also in hohen Mengen, vorhanden sind.
Zu den Mengenelementen gehören:

  • Kalium
  • Natrium
  • Magnesium
  • Calcium
  • Phosphor
  • Chlorid

Was sind Spurenelemente?

Die Spurenelemente sind Mineralstoffe, die nur in geringsten Mengen im Körper vorhanden sind, deshalb „Spuren“. Trotzdem sind sie sehr wichtig.

Folgende Mineralstoffe sind Spurenelemente:

  • Eisen
  • Jod
  • Zink
  • Selen
  • Kupfer
  • Mangan
  • Kobalt
  • Molybdän

Wofür braucht der Körper Mineralstoffe?

Die Mineralstoffe haben verschiedene wichtige Funktionen im menschlichen Organismus.
Sie sind essenziell für den Säure-Basen-Haushalt sowie die Regulierung des Blutdrucks (Natrium, Chlorid), sie dienen der Herzfunktion sowie der Eiweißproduktion im Körper (Kalium), zudem sind sie Bausteine von Knochen und Zähnen (Calcium, Fluorid) und essenziell für die Reizübertragung um Nervensystem (Calcium).
Des Weiteren unterstützen sie das Immunsystem (Zink) und ihnen wird eine antioxidative Wirkung zugesprochen (Selen).

Welche Folgen kann ein Mangel haben?

Eine Unterdosierung bzw. ein Mangel an Mineralstoffen kann gesundheitsschädigende Wirkungen mit sich ziehen. Der am meisten verbreitete Nährstoffmangel ist der Eisenmangel (Anämie), der sich durch Abgeschlagenheit und allgemeine Erschöpfung äußert.
Zudem kann ein Calciummangel zu einer Demineralisierung von Knochen führen; die Knochen werden brüchig, es kann zu Schmerzen und Knochenbrüchen kommen.
Bei einem Kaliummangel kann es zu Muskelschwäche, Lähmungen und Herzrhythmusstörungen kommen. Ein starker Natriumverlust kann zu Verwirrtheit, Übelkeit und Erbrechen führen.

Welche Lebensmittel enthalten viele Mineralstoffe?

Mengenelemente und geeignete Lebensmittel:

  • Magnesium: grünes Gemüse (z.B.Brokkoli), Vollkornbrot, Hülsenfrüchte
  • Calcium: calciumreiches Mineralwasser, Milch und Milchprodukte, grünes Gemüse
  • Phosphor: Hülsenfrüchte, Milch und Milchprodukte
  • Kalium: Bananen, Aprikosen, Kartoffeln, Dinkel, Roggen
  • Natrium: Käse, Brot, Fischkonserven, Kochsalz
  • Chlorid: Käse, gesalzener und geräucherter Fisch, Kochsalz

Spurenelemente und geeignete Lebensmittel:

  • Eisen: Kürbiskerne, Haferflocken, Leber, Hülsenfrüchte
  • Jod: Meeresfisch, angereichertes Speisesalz, Weizen, Nori-Algen
  • Zink: Rindfleisch, Fisch, Milchprodukte, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne
  • Selen: Paranüsse, Steinpilze, Hülsenfrüchte, Eier, Fisch, Fleisch
  • Chrom: Haferflocken, Fleisch, Eier
  • Kupfer: grüne Bohnen, Fisch, Nüsse
  • Mangan: Weizen, Hafer, Spinat
  • Molybdän: Hülsenfrüchte, Nüsse, Hafer
  • Fluorid: Vollkornprodukte, angereicherte Mineralwässer und Speisesalz, Seefische
  • Nickel:  Hülsenfrüchte, wie Erbsen und Linsen
Ernährungsberater suchen und vergleichen
Zuletzt geändert am: 13.12.2023
Autor: Redaktion StärkergegenKrebs

Qualitätssicherung: Dipl. Oec. Troph Iris Flöhrmann, Diätassistentin, Ernährungsberatung Stormarn

Beitrag jetzt teilen

DKFZ (2018) Literaturtipp: Schützt Selen vor Krebs?. In: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ). https://www.krebsinformationsdienst.de/fachkreise/nachrichten/2018/fk10-selen-krebspraevention.php; Letzter Abruf: 29.04.2021

Manson, JE., Cook, NR., Lee, IM., Christen, W., Bassuk, SS. & Mora, S. (2019 ) Vitamin D Supplements and Prevention of Cancer and Cardiovascular Disease. In: The New England Journal of Medicine. Vol. 380 (1), S.33-44. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30415629/; Letzter Abruf: 29.04.2021

Pais, R. & Dumitrascu, DL. (2013) Do antioxidants prevent colorectal cancer? A meta-analysis. Vol. 51 (3-4), S.152-163. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24620628/; Letzter Abruf: 29.04.2021

Unser Angebot erfüllt die afgis-Transparenzkriterien. Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Fanden Sie diesen Artikel hilfreich?

Vielen Dank für Ihr Feedback!
Gerne können Sie uns noch mehr dazu schreiben.

Bitte füllen Sie das Nachrichtenfeld aus.

Vielen Dank für Ihre weiteren Anmerkungen!

Empfohlene Artikel:

staerkergegenkrebs.de

Ein Service für Krebspatienten und deren Angehörige