Sozialberatung - was ist das?

In diesem Artikel erfahren Sie, was eine Sozialberatung ist und wo Sie eine Beratung erhalten können. 

Auf einen Blick

  • Sozialberatung bietet Betroffenen Unterstützungs- und Entlastungsangebote
  • Themen sind z.B. persönliche, pädagogische, psychologische und rechtliche Fragestellungen
  • Die Beratungen sind kostenfrei und vertraulich

Hinweis: Die Informationen dieses Fachtextes können und sollen eine ärztliche Meinung nicht ersetzen und dürfen nicht zur Selbstdiagnostik oder -behandlung verwendet werden.

Was ist eine Sozialberatung?

Bei einer Krebserkrankung dreht sich bei betroffenen Patienten zunächst einmal alles um das Medizinische: Behandlungen, Untersuchungen und Arztbesuche. Aber der Alltag und das Leben der Patienten ändert sich auch in vielen anderen Bereichen, z.B. zu Hause oder in der Arbeit, wodurch weitere Herausforderungen auf den Patienten und seine Angehörigen zukommen.

Genau da setzt die Sozialberatung an und bietet Patienten und Angehörigen Beratung, sowie Unterstützungs- und Entlastungsangebote bei der Bewältigung krankheitsbedingt veränderter Alltags- und Lebensbedingungen.

Welche Beratungen kann man erwarten?

Konkrete Aufgaben der Sozialberatung sind:

  • die Abklärung sozialrechtlicher Ansprüche (z.B. Krankengeld oder Zuzahlungsbefreiung)
  • Hilfe beim Ausfüllen von Formularen (z.B. Schwerbehindertenausweis oder Rehaantrag)
  • psychosoziale Beratung
  • Vermittlung an die richtigen Ansprechpartner für die jeweiligen Anliegen

Die Sozialberatung verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Sie hilft Menschen in persönlichen, pädagogischen, psychologischen und rechtlichen Fragen. Die Beratung bietet sie für unterschiedliche Lebensbereiche an, dazu gehören auch Gesundheit oder Arbeit. Ziel ist es, die Existenzgrundlage der Klienten und deren Angehörigen zu sichern.

Auch eine Krebsdiagnose mit anschließender Behandlung wirkt sich auf unterschiedliche Lebensbereiche der Patienten und deren Angehöriger aus, was schnell überfordernd sein kann. Die Sozialberatung bietet hier viele Unterstützungsmöglichkeiten: komplexe Problemlagen werden zu „Paketen gebündelt“, Prioritäten erarbeitet und, wenn möglich, an wohnortnahe Hilfen und Experten für spezifische Fragestellungen vermittelt.

Wichtig zu wissen: Sie können in einer Sozialberatung alle Fragen und Probleme ansprechen, die Sie beschäftigen. Wenn Sie beispielsweise finanzielle Sorgen haben oder Fragen bezüglich eines Schwerbehindertenausweises haben, stehen Ihnen Sozialberatungsstellen professionell zur Seite. 

Wer arbeitet in einer Sozialberatung?

Mitarbeiter sind in der Regel Sozialpädagogen, Sozialberater oder anderweitig fachlich geschulte Personen. An den Krebsberatungsstellen verfügen viele Mitarbeitende zudem über eine psychoonkologische Weiterbildung. Das bedeutet, sie sind speziell im Umgang mit Krebspatienten und ihren Angehörigen geschult. 

Wo bekommt man eine Sozialberatung?

Sozialberatung erfolgt bei stationären Aufenthalten und während Rehamaßnahmen durch den dort tätigen Sozialdienst.
Ambulant können sich Patienten wie auch Angehörige an allgemeine Sozialberatungsstellen von kirchlichen oder freien Trägern (wie der Caritas) oder an spezialisierte Dienste, wie Krebsberatungsstellen, wenden.


Die Sozialberatung ist kostenfrei und vertraulich. Um eine kostenlose Sozialberatung in Ihrer Nähe zu finden, geben Sie im untenstehenden Suchfeld Ihre Postleitzahl bzw. Ihren Ort ein und klicken auf "Suchen".

Somit finden Sie unabhängige Sozialberater, die Ihnen bei Ihrer Krankheit diskret zur Seite stehen. 

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Zuletzt geändert am: 06.12.2022
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