Ziele der Beratung und Behandlung
Was belastet Sie und wie kann Abhilfe geschaffen werden? Im Zentrum der Psycho-Onkologie steht sowohl die Unterstützung der Krebspatienten und ihrer Angehörigen im Umgang mit der Krankheit, als auch die Behandlung von psychischen Belastungen und das Erlangen einer möglichst guten Lebensqualität.
In der psycho-onkologischen Psychotherapie geht es darum, einen therapeutischen inneren Wachstumsprozess anzustoßen. Bei alldem ist es dem Krebspatienten überlassen, welche Angebote er als passend und hilfreich wahrnimmt. Dies ist häufig eine subjektive Entscheidung. So hilft manchen Betroffenen z.B. das Singen, weil hier Emotionen freigesetzt und erlebt werden können. Andere Betroffene fühlen sich durch Yoga und Qigong unterstützt oder suchen einen zuverlässigen und unbeteiligten Gesprächspartner. Die psycho-onkologische Beratung stellt für diese Entscheidungen die notwendigen Informationen zur Verfügung.
Psycho-Onkologie – ein Tabu?
Auch heute besteht noch weitverbreitete Skepsis, wenn es um den Bereich Psycho-Onkologie geht. Viele Patienten und Angehörige sehen psychologische Unterstützung gleichbedeutend mit einer psychischen Erkrankung, psychischer Instabilität oder Depression. In der Psycho-Onkologie kann es darum gehen, eine psychische Erkrankung zu behandeln – genauso aber kann sie auch den Patienten darüber aufklären bzw. ihn dabei unterstützen, wie er seine Erkrankung verarbeitet bzw. mit ihr umgeht. Dies ist einer der Schwerpunkte der Psychoonkologie.
Es ist durchaus möglich, dass Patienten hierbei keine Probleme oder Schwierigkeiten haben und mithilfe ihrer Strategien zur Bewältigung belastender Situationen durchaus zurechtkommen. Jedoch sollte die Psycho-Onkologie kein Tabu sein. Denn häufig wird aus falscher Zurückhaltung oder Scham auf eine Unterstützung und damit eine weitere Hilfestellung in der Bewältigung der Krankheit verzichtet. Eine psycho-onkologische Begleitung sollte nicht aus falschen Gründen abgelehnt werden.