Hatha Yoga

Auf einen Blick

  • Gut geeigneter Yoga-Stil für Krebspatienten
  • Yoga-Übungen zur Harmonisierung von Körper und Geist
  • Kombination von körperlichen Übungen, Atmung und Meditationen
  • Ziel: Geist beruhigen, Muskelkraft (wieder)aufbauen und das Herz-Kreislaufsystem stärken

Hinweis: Die Informationen dieses Fachtextes können und sollen eine ärztliche Meinung nicht ersetzen und dürfen nicht zur Selbstdiagnostik oder -behandlung verwendet werden.

Was genau ist Hatha Yoga?

Hatha Yoga bedeutet, dass in der Yogastunde mit dem Körper gearbeitet wird. Im Gegensatz dazu gibt es auch Yogaarten, bei denen keine körperlichen Übungen praktiziert werden, sondern z.B. nur eine bestimmte Geisteshaltung, der Dienst an anderen etc. kultiviert werden.

Die Silbe ‚Ha‘ bedeutet ‚Sonne‘, die Silbe ‚tha‘ bedeutet Mond. Gemeint sind damit die beiden Grundenergien des Menschen, die sich auch in den beiden Komponenten unseres vegetativen Nervensystems wiederfinden. Die Sonnenenergie ist die Energie des aktiven Teils unseres Nervensystems (Sympathikus) und die Mondenergie ist die Energie des passiven und beruhigenden Teil unseres Nervensystems (Parasympathikus).

Wichtig zu wissen: Im Hatha Yoga werden über körperliche Übungen, die Atmung und Meditationen beide Energien sowie Körper und Geist harmonisiert, so dass der Mensch als Ganzes wieder ins Gleichgewicht kommt.

Ist Hatha Yoga für Krebspatienten geeignet?

Hatha Yoga ist eine der besten Yogaformen für Krebspatienten! Durch die körperlichen Übungen wird nicht nur der Geist beruhigt, sondern der Körper wird wieder kräftiger und beweglicher gemacht. Dies ist nach längerer Zeit körperlicher Inaktivität wie z.B. nach Operationen oder Zeiten im Krankenhaus ganz besonders wohltuend und hilfreich. Der Bewegungsradius wird wieder erhöht, Muskelkraft aufgebaut und das Herz-Kreislauf-System gestärkt.

Was bringt Hatha Yoga?

Körper und Geist sind untrennbar miteinander verbunden. So wird durch Hatha Yoga nicht nur der Körper kräftiger und beweglicher, sondern jede Übung, die wir praktizieren, hat auch eine Auswirkung auf den Geist. In der Psychologie wird dieser Zusammenhang zwischen Körper und Psyche ‚Embodiment‘ genannt.

Wichtig zu wissen: Durch die körperlichen Übungen wird der Mensch also nicht nur im Außen, sondern auch im Innen gestärkt, so dass er die Zeit der Erkrankung besser überstehen, notwendige Therapien zu Ende führen diesen herausfordernden Zeiten mit mehr Zuversicht und Gelassenheit begegnen kann.

Was brauche ich für Hatha Yoga?

Für Hatha Yoga ist lediglich eine Matte wie z.B. eine Yogamatte und bequeme Kleidung erforderlich. Außerdem sollte Hatha Yoga an einem ruhigen und angenehmen Platz geübt werden, an dem möglichst wenig Ablenkung von außen erfolgt. So hat jeder Teilnehmer die Möglichkeit, die Aufmerksamkeit immer mehr vom Außen ins Innen zu lenken und gut in sich hinein zu spüren.

  • Für Stundenanfang und -ende sollte die Kleidung etwas wärmer sein, da während Atem- und Meditationsübungen sowie der Endentspannung kaum körperliche Bewegung stattfindet. Zusätzlich ist eine Decke empfehlenswert.
  • Wenn regelmäßig Yoga geübt wird, lohnt sich die Anschaffung von Yogablöcken, da hierdurch viele Übungen gerade in der Anfangszeit leichter ausgeführt und körperliche Besonderheiten berücksichtigt werden können.
  • Yogastudios stellen in der Regel alles zur Verfügung, was in den Yogastunden benötigt wird.
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Zuletzt geändert am: 17.08.2022
Autor
Expertengremium Yoga & Entspannung

Hauptautorin: Gaby Nele Kammler - International zertifizierte Yogalehrerin (Yoga Alliance RYT-200 sowie 500 h Advanced Teacher).

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Storch, M., Cantieni, B., Hüther, G. & Tschacher, W. (2017) Embodiment. In: hogrefe Verlag.

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