Nach der Reha

Sie können die onkologische Rehabilitation entweder ganztägig ambulant oder stationär in einer Reha-Klinik Ihrer Wahl absolvieren. Die individuell auf Sie und Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Therapie dauert in der Regel 20 Tage bzw. drei Wochen. Ist der Bedarf medizinisch begründet, kann die onkologische Reha verlängert werden. Eine Voraussetzung für eine Reha nach Krebs ist, dass die Primärbehandlung abgeschlossen sein muss. Sie können dann innerhalb von zwei Wochen die sogenannte Anschlussrehabilitation antreten oder auch zwei Jahre nach Ihrer Krebsdiagnose eine onkologische Reha antreten.
Ziel Ihrer Reha ist es, Ihre Lebensqualität wiederzuerlangen und wieder in die Erwerbstätigkeit einzusteigen.

Wenn die angesetzte Zeit für die onkologische Reha nicht genügt, um diese Vorhaben umzusetzen, bietet die gesetzliche Rentenversicherung eine Reha-Nachsorge an. Sie beinhaltet ein breites Spektrum an verschiedenen Behandlungsangeboten.

Onkologische Reha-Kliniken sind dazu verpflichtet, schon während der stationären onkologischen Reha die Nachsorge zusammen mit Ihnen als Patienten zu planen.
Zusammen mit Ihrem behandelnden Arzt wählen Sie neben theoretischen Empfehlungen auch gezielt die Inhalte aus, die Ihren Bedürfnissen entsprechen.
Die Deutsche Rentenversicherung bietet verschiedene Nachsorgeangebote an, die sich an verschiedene Krankheitsbilder und Bedürfnisse des Patienten richten.
Lesen Sie nachfolgend die Kernangebote der Rentenversicherung.

Die intensivierte Reha-Nachsorge kann Sie mit einem breit gefächerten Angebot an Trainings-, Beratungs- und Schulungsangeboten unterstützen. Das IRENA Programm beinhaltet Ausdauertraining, Ernährungsberatung, Förderung der Motivation oder Tipps zum Umgang bei beruflichen Belastungen. IRENA wird ganztägig ambulant oder stationär in dafür ausgebildeten Reha-Einrichtungen durchgeführt und beinhaltet 24 Behandlungseinheiten zu jeweils 90 Minuten.
Eine Verlängerung der IRENA-Reha ist ausgeschlossen.

Alternativ können Sie allein an 12 Terminen trainieren, die je eine Dauer von 15 bis 20 Minuten haben. Wenn Sie Bedarf haben, ist die T-RENA um 26 weitere Termin verlängerbar.

Die psychosomatische Reha-Nachsorge hilft Ihnen mit trainierten Strategien und Verhaltensweisen dabei, mit Stress- und Konfliktsituationen im Alltag nachhaltig umzugehen. So sollen Ihre seelischen Ängste und Belastungen Ihnen nicht im Weg stehen. Acht bis zehn Teilnehmer finden sich dazu wöchentlich in 25 Gruppengesprächen á 90 Minuten zusammen. Genau wie die IRENA können Sie die Psy-RENA nicht verlängern.

Das Ziel dieser onkologischen Nachsorgeprogramme ist es, den während der onkologischen Rehabilitation erreichten Behandlungserfolg zu festigen. Das Suchportal der gesetzlichen Rentenversicherung hilft Ihnen dabei, einen Anbieter für die Reha-Nachsorge zu finden.

Neben den Angeboten für Reha-Nachsorge durch die Rentenversicherung können Sie nach Ihrer medizinischen Reha auch Reha Sport oder Funktionstraining wahrnehmen.
Im Reha Sport steigern Sie durch verschiedene sportliche Aktivitäten Ihre Ausdauer, Kraft, Koordination und Flexibilität. Informieren Sie sich bei Sportverbänden in Ihrer Wohnortnähe, ob diese Reha Sport anbieten.
Das Ziel von Funktionstraining ist es, Muskeln aufzubauen und die Gelenke zu stärken. Diese Reha Nachsorge bietet die Rheuma-Liga an.

Überlegen Sie vor dem Abschlussgespräch, was Ihnen unklar ist, was Ihnen bei der weiteren Bewältigung der Strapazen helfen kann und ob Sie eine Reha-Nachsorge in Betracht ziehen. Fragen Sie nach einer empfehlenswerten Reha-Klinik. Sie sollten unbedingt den ärztlichen Entlassungsbericht anfordern, denn in der Regel wird er dem Patienten nicht ausgehändigt.

Der behandelnde Arzt in der Rehaklinik stellt im Entlassungsbrief die aktuelle Situation Ihrer Gesundheit dar und stuft Sie so Ihre Arbeitsfähigkeit ein. Falls er Sie dauerhaft als arbeitsunfähig einstuft (Sie können weniger als drei Stunden täglich arbeiten), müssen Sie als gesetzlich Versicherter Erwerbsminderungsrente beantragen.
Falls Sie drei bis sechs Stunden täglich arbeiten können, besteht die Möglichkeit, eine Rente aufgrund von teilweiser Erwerbsminderung beantragen.
Sollte Ihr Arzt Ihnen nur eine vorübergehende Arbeitsunfähigkeit bescheinigen, müssen Sie keine Erwerbsminderungsrente in Betracht ziehen, da Sie im besten Falle bald wieder Ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen können.