Empfehlungen für Entspannungsverfahren und Übungen

Krebspatienten werden häufig nicht nur von körperlichen, sondern auch von psychischen Nebenwirkungen wie Unruhe, Nervosität und Angst begleitet. Entspannungsverfahren können Ihnen bei der Linderung der Nebenwirkungen helfen.

Auf einen Blick

  • Entspannungsverfahren helfen gegen Unruhe, Nervosität und Angst sowie gegen körperliche Beschwerden, wie Durchfall und Erbrechen
  • Positive Beeinflussung des Patienten auf neuronaler Ebene
  • Typisch sind: Autogenes Training, Yoga bei Krebs, Meditation, Musiktherapie, progressive Muskelentspannung

Hinweis: Die Informationen dieses Fachtextes können und sollen eine ärztliche Meinung nicht ersetzen und dürfen nicht zur Selbstdiagnostik oder -behandlung verwendet werden.

Entspannungsverfahren um Anspannungen und Ängste zu verringern

Krebspatienten werden häufig nicht nur von körperlichen, sondern auch von psychischen Nebenwirkungen wie Unruhe, Nervosität und Angst begleitet. Auch die körperlichen Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Erschöpfung, Ver- und Anspannungen können psychische Ursachen haben und den Krebspatienten zusätzlich belasten. Auch die neuen Herausforderungen des Alltags können kräftezehrend wirken und den Krebspatienten daran hindern, alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Körperentspannungsverfahren können hierbei helfen, diese Zustände der Anspannung oder sogar Ängste zu verringern, Kräfte zu mobilisieren und Mut zu schöpfen.

Wichtig zu wissen: Auch bei Schlafstörungen sowie körperlichen Beschwerden wie Durchfall und Erbrechen können diese Therapieformen hilfreich sein. Ihr Psychoonkologe kann Sie darüber informieren.

Welche Entspannungsverfahren helfen noch?

Insbesondere begleitend zu einer Chemotherapie werden Entspannungsverfahren für Krebspatienten in der Psychoonkologie eingesetzt. Hier können die potenziellen Nebenwirkungen wie Übelkeit, Fatigue, Arthralgie, Kachexie, Polyneuropathie, Angst sowie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen reduziert werden. 

Entspannungstechniken können dabei helfen, den Körper und das Vorstellungsvermögen positiv zu beeinflussen. Hierfür können verschiedene Verfahren bei Krebspatienten eingesetzt werden. Diese wirken grundsätzlich ähnlich, indem auf neuronaler Ebene der Parasympathikus, also der Ruhenerv, aktiviert wird, während der Sympathikus zeitgleich gehemmt wird. Dieser ist dafür zuständig, leistungssteigernde Impulse an die Organe zu senden. In Folge tritt Entspannung ein.

Typische Entspannungsverfahren sind: Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Meditation, Yoga bei Krebs, Qi Gong, aber auch Kunst- und Gestaltungstherapie, Musiktherapie und viele Weitere.

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Zuletzt geändert am: 11.08.2022
Autor
Expertengremium Psycho-Onkologie

Hauptautorin: Dr. med. Carola Riedner - Ärztin für Allgemeinmedizin - Psychotherapie - Palliativmedizin

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BKG (2014) Krebs und Sport: Regeneration und Stärkung für Körper – Seele – Geist, Informationen und praktische Ratschläge zum Thema Bewegung bei und nach Krebstherapie. In: Bayerische Krebsgesellschaft.

DKFZ (2013) August 2013: Zur Ruhe kommen - Entspannungstechniken für Krebspatienten. In: Deutsches Krebsforschungszentrum. https://www.krebsinformationsdienst.de/aktuelles/2013/news60.php; Letzter Abruf: 03.005.2021

Dorfmüller, M. & Dietzfelbinger, H. (2008) Psychoonkologie: Diagnostik – Methoden – Therapieverfahren. In: Urban & Fischer Verlag.

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