Die Veränderungen in der Erbsubstanz können aber auch einfach durch Zufall entstehen. Je nach Tumor sind die Einflüsse von Erbe, Umwelt und Zufall unterschiedlich groß. Beim Lungenkrebs sind 65 % der krebserzeugenden Mutationen auf die Umwelt, vor allem das Rauchen, zurückzuführen, die restlichen 35 % sind zufallsbedingt.
Bei Prostatakrebs, Knochenkrebs und Hirntumoren dagegen sind mehr als 95 % der krankmachenden genetischen Veränderungen Ergebnis zufälliger Kopierfehler. Forscher der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore weisen in einer Studie zu diesem Thema deutlich darauf hin, dass rund 30 bis 40 % aller Krebserkrankungen vermeidbar sind: durch eine regelmäßige Vorsorge und einen gesunden Lebensstil.
Im Laufe des Lebens greifen viele Prozesse und Substanzen das Erbgut an und hinterlassen bleibende Schäden und je älter ein Mensch wird, desto unzuverlässiger arbeitet das Reparatursystem. Je höher die Anzahl der Defekte, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass einige von ihnen zu Krebs führen. Das mittlere Erkrankungsalter liegt für Männer und Frauen bei 69 Jahren.