Was passiert bei der Bestrahlung mit der Krebszelle?
Die Strahlen greifen vor allem die Erbsubstanz des Tumors an – die DNS oder DNA, also das „Gehirn“ der Zelle. Die Tumorzelle versucht, diesen Schaden zu reparieren, was ihr mit steigender Strahlendosis immer schwerer gelingt. Ziel ist es, durch kontinuierliche Wiederholung der durch die Strahlen verursachten Schädigung schließlich die Reparaturfähigkeit der Tumorzelle zu erschöpfen. Dann zerbricht die DNS und die Krebszelle stirbt ab.
Was passiert mit den gesunden Zellen?
Um einen selektiven Effekt auf Krebszellen und gesunde Zellen zu erzielen, nutzt man das bessere Reparaturvermögen normaler Zellen aus. Diese Zellen können wiederholte kleine Dosen gut reparieren, während die Krebszellen diese Eigenschaften teilweise verloren haben. Daher erfolgt die Verabreichung von Bestrahlungsserien mit kleinen Tagesdosen, wenn viel gesundes Gewebe mitbestrahlt werden muss. Hohe Einzeldosen dagegen sind zerstörerisch auch für gesunde Zellen. Solche Dosen können nur sehr scharf begrenzt (konformal) auf umschriebene Tumorknoten verabreicht werden, was dem Prinzip der stereotaktischen Bestrahlung bei der Bestrahlung von außen entspricht.